23.12.2022

Die Magie des Innehaltens – Warum es manchmal nicht so leicht ist und was helfen kann

Innezuhalten, uns selbst wahrzunehmen, einen Moment einfach nur bewusst zu atmen mag klein klingen, vielleicht unbedeutend oder aber auch überstrapaziert, weil es einem an jeder Ecke zu begegnen scheint.

Diesem »Kleinen« liegt aber etwas ganz Tiefes zu Grunde undes kann sich auf all unsere Lebensbereiche, auf unsere Beziehung zu uns selbstund zu anderen bereichernd auswirken. Denn im Innehalten lernen wir es ein klein wenig stiller zu werden. Das schafft Raum dafür uns selbst sozusagen besser zuzuhören, wahrzunehmen, wie es uns geht.

Ich habe ein kleines Weihnachtsgeschenk, etwas, das dir helfen kann Innezuhalten, ohne dass du selbst auf die Zeit achten musst, oder irgendwie den Rahmen halten musst. Es ist eine besondere kleine geführte Meditation, die die EFT Klopftechnik nutzt, um mehr Raum für Stille zu erlauben. Weiter unten sage ich noch mehr darüber und dort findest du auch die Video Datei zum abspielen.

Aus dem Lärm des Alltagsaussteigen und einen Moment innehalten ist immer ein kleines Geschenk – auchwenn es nur ganz kurz ist

In der normalen Geschwindigkeit des Alltags, im Lärmgeschäftiger Gedanken in unserem Kopf oder in der Hitze von Momenten, in denen wir getriggert sind, kann es herausfordernd sein, wirklich mit sich selbst in Verbindung zu sein. Das ist auch verständlich und normal. Je öfter wir uns aber einen Moment schenken, in dem wir bewusst den Fokus nach innen richten, einen Moment, in dem die Gedanken vielleicht kurz leiser werden können, um so mehr wird einGrundton des mit uns selbst Verbundenseins in unserem Leben sein.

Dieser Moment des Innehaltens kann tatsächlich etwas ganz Kleines sein und es braucht dafür keinen stillen Raum, keine Kerze, kein Räucherstäbchen und keinen Schneidersitz. Du kannst:  

… eine Minute einfach darauf achten, wie dein Atem in dich ein und wieder ausströmt
… bewusst deine Füsse auf dem Boden spüren, vielleicht deine Zehen bewegen, den Boden damit „greifen“
… eine Tasse Tee ganz bewusst trinken, den Geschmack wahrnehmen, die Wärme der Tasse in der Hand
… auf deinem Weg zur Arbeit eine Blume, einen Baum, den Winkel der Sonnenstrahlen kurz ganz bewusst wahrnehmen und dich daran erfreuen

Was, wenn wir Momente des Innehaltens, der Meditation in unseren Alltag einfließen lassen könnten?

Wenn du ein wenig mehr Zeit hast, kannst du: 

… dir selbst die Frage stellen, wie sich dein Körper im Moment gerade anfühlt. Sind da Verspannungen, wo ist er kalt, wo warm, spürst du etwas bestimmtes?
… hinspüren, wie du dich im Moment gerade fühlst. Achtung, das ist manchmal gar nicht so einfach, weil wir es oft nicht gewohnt sind das zu tun. Manchmal fehlen uns auch die Worte für die Gefühle. Aber fang einfach an: fühlst du dich wohlig, zufrieden, glücklich, traurig, frustriert, irgendwie komisch, ohne es genauer benennen zu können, fühlst du vielleicht gar nichts (und das ist auch OK)?
… dir Zeit für eine geführte Imaginationsreise oder Meditationn ehmen, eine EFT Klopfeinheit oder vielleicht eine bestimmte Yogaposition oder ein paar Chi Gong Übungen machen
… innehalten und bewusst wahrnehmen, was du denkst – sprich es vielleicht sogar laut aus, das kann sehr spannend sein 

Und ja, zu jedem dieser Punkte ließe sich noch viel mehr sagen.Gemeinsam haben sie den Fokus auf uns selbst, das sich selbst spüren. Und es braucht ein gewisses Innehalten, eine gewisse Ruhe um auf die oft feinen Töne unserer Befindlichkeit unserer Gefühle »hören« zu können. Auf gewisse Weise sind solche Momente gelebte Selbstliebe. Sie sind Ausdruck unserer liebevollen Neugierde für uns selbst, dafür, dass wir es uns Wert sind uns selbst zuzuhören, mit uns zu sein.

Das VerbundenSein mit uns selbst ist unser Anker, unsere sichere Verwurzelung, die es uns auch erlaubt unsere Flügel auszubreiten.

Wenn wir öfter mit uns in Verbindung gehen, achtsam mit uns sind, lernen unsere Gefühle zu benennen, ihnen liebevoll zu begegnen, so

… kommen wir uns selbst immer näher
… können wir anderen näher sein, weil wir uns besser kennen
… lernen wir unsere Bedürfnisse besser zu spüren
… bekommt unser Nervensystem Momente der Entspannung
… lernen wir früher zu merken, wenn etwas für uns zu viel wird oder nicht passt
… können wir auch andere Menschen klarer wahrnehmen

Das alles geschieht nicht über Nacht und manchmal braucht es auch noch eine tiefer gehende Hinwendung zu manchen Gefühlen oder alteingesessenen Mustern. Aber ein Moment des Innehaltens ist immer ein Geschenk.

Für manche Menschen kann allerdings schon das Wort »Stille«und »Innehalten« eher unangenehmen Gefühle auslösen und Abwehr. Denn Geschäftigkeit kann eine unserer Strategien sein, um gut funktionieren zu können. Unbewusst kann es eine Angst in uns geben, dass vielleicht bisher gut verwahrte schmerzlicheGefühle plötzlich hochkommen könnten, wenn wir still werden.

Auch Widerstände gegen Stille gilt es zu ehren und seinen ganz eigenen Weg zu finden

Das gilt es auch zu ehren, wahrzunehmen, für sich zu benennen. Es wird einen guten Grund dafür geben, dass es so ist. Denn unser System handelt immer aus Liebe heraus, auch wenn bestimmte Bewältigungsstrategien durchaus konterproduktiv und manchmal sogar schädlich für uns sein können. Es geht also nie um ein Bekämpfen von etwas, um ein Wegmachen, sondern um das Anerkennen, das Erforschen woher es kommt. Wenn wir den Kern erkennen können, dass es uns einmal gedient hat, dann können wir beginnen achtsam und liebevoll in die Veränderung zu gehen. Und das kann jeder in seinem ganz eigenen Tempo tun  

Für all jene, die das Wort Stille oder Meditation schon auf die Palme bringt sei dennoch gesagt, dass jeder sein ganz eigenes Tempo haben darf, seinen ganz eigenen Weg des sich Herantastens an Stille. Vielleicht ist dieses mit sich in Verbindung gehen erstmal auch kein still sitzen und auf seinen Atem achten, sondern ein Spaziergang in der Natur, wo wir bewusst unsere Füsse spüren, die Bodenbeschaffenheit, die wir über sie wahrnehmen.

Ganz wichtig ist, dass es nicht darum geht sofort die Gedanken zu stoppen, gleich zu fühlen, wie es einem geht, jede Minute der Meditation, des Innhaltens ganz fokussiert zu sein! Das führt höchstens zu einem, nämlich zu Stress. Wir dürfen üben wahrzunehmen, dass unsere Gedanken gerade wieder abgeschweift sind und einfach wieder zurück zu kommen zum Moment.Und wenn wir dann bemerken, dass wir streng mit uns sind, der Gedanke kommt, dass wir das nicht gut genug machen, dann auch das wahrnehmen. Dann können wir versuchen uns ein klein wenig dafür zu öffnen, dass allein die Tatsache, dass wir uns Zeit für uns genommen haben schon gut genug ist.

Herzatmung zur Beruhigung deines Nervensystems und als Möglichkeit mehr vom Kopf ins Herz zu kommen.

Du findest hier eine geführte Meditation, die mit einer kleinen EFT Klopfeinheit beginnt. Dadurch können wir ganz bewusst unser Gedankenkarussell, unsere Geschäftigkeit und vielleicht auch unseren Widerstand gegenüber der Stille benennen. Gleichzeitig beruhigen wir über die Klopfpunkte unser Nervensystem. Danach wird es in der geführten Meditation eine Zeitspanne geben, in der ich dich einlade einfach auf deinen Atem zu achten, dir vielleicht vorzustellen, du würdest gleichmäßig durch dein Herz ein und ausatmen. Und nach 5 oder 10 Minuten »hole ich dich wieder zurück«.

Es wird in dieser Zeit eine leise Musik zu hören sein. Das kann eine gute Stütze für all jene sein, denen das ganz Stille noch zu viel ist, oder die den Rahmen, den Musik schafft, für sich einfach schätzen. Insgesamt dauert diese geführte Meditation 13 Minuten, davon sind 5 Minuten nur mit Musik, in denen du dich auf deinen Atem konzentrieren kannst. Unten in dem Video kannst du dir die geführte Meditation anhören.

Das Heartmath Institute hat übrigens in Bezug auf die Vorstellung, dass wir durch unser Herz atmen, einige Studien gemacht, die belegen, dass unser Nervensystem dadurch reguliert wird und auch die sogenannte Herzratenvariablität(HRV) sich verbessert. Optimaler Weise versucht man zusätzlich zur Atmung noch ein Gefühl wie Dankbarkeit, Zuneigung, Freude oder Liebe in sich wachzurufen. Manchmali st das nicht so leicht, aber der Gedanke an eine Person, die man liebt, an einHaustier, an eine schöne Landschaft, an einen Hundewelpen oder ein kleines Kätzchen z.B. kann helfen, diese Gefühle wachzurufen. Mehr dazu kannst du auch hier lesen.

Den Fokus auf unser Herz zu legen, uns vielleicht sogar vorzustellen, einen Fahrstuhl vom Kopf in unser Herz hinein zu nehmen hilft uns von unserer sehr Gedanken und Logikgelenkten Welt mehr in die Welt unsererGefühle einzutauchen.

Ich wünsche dir ganz viel Freude mit dir, mit dem neugierigen Innehalten und VerbundenSein und wünsche eine ganz schöneWeihnachts- und Rauhnachtszeit!